Nach dem Sarah Sasha umgezogen und ins Bett gebracht hatte setzte sie sich zu Emma die bereits Kaffee gemacht hatte und strich sich durchs Haar. "Das ist so unglaublich gemein... nicht genug das er wieder in Wien ist nein er muss auch gleich neben mir mit seiner Familie wohnen." seufzte sie und nahm ihre Tasse in die Hände. "Ach mach dir da nichts draus...vielleicht bleibt er nicht lange...und es ist ja nicht 'Tanz der Vampire' sondern 'Borchert Besinnlich' weswegen er hier ist." sagte Emma tröstend und nahm einen großen Schluck ihre's Kaffees während Sarah erneut leise seufzte. "Ja aber das ändert doch nichts....er ist da." meinte die junge Frau leise und sah zur Tür die in's Kinderzimmer führte. "Wir sind die letzten zwei Jahre bestens ohne ihn ausgekommen...wenn er herausfinden würde das Sasha seine Tochter ist...es würde nur Probleme bringen." sagte Sarah und sah zu Emma. "Ich...bin sicher das sollte Thomas es herausfinden er sicher Kontakt zu ihr haben wollen würde...und das will ich nicht. Sie braucht ihn nicht....sie hat mich." Selbst in ihren eigenen Ohren klang das unglaublich egoistisch denn Sasha hatte ein recht darauf einen Vater zu haben denn sie wenigstens ab und zu sehen konnte und ja auch Thomas hatte ein recht darauf seine Tochter zu kennen wohingegen Sarah kein recht hatte das zu verhindern.

"Süße...ich versteh dich ja...aber ich bin sicher Sasha würde gerne ihren Vater kennen lernen und...nüchtern scheint Borchert auch kein schlechter Kerl zu sein...vielleicht würde es ja klappen." meinte Emma vorsichtig und sah zu ihrer besten Freundin die sie anfunkelte. "Achja und wie? Soll sie den Sommer über bei ihm verbringen und Weihnachten bei mir? Oder machen wir auf Patchworkfamily und feiern alle zusammen Weihnachten? Mit seiner Frau, seinem Sohn, seinen Eltern, ihren Eltern, meinen Eltern und Sasha? Nein danke." sagte sie sauer, stand auf und ging mit ihrer Tasse in die Küche. "Es war nur ein Vorschlag...es ist ohnehin deine Entscheidung." hörte Sarah Emma leise hinter sich sagen und sah in die Spüle in die Emma ihre Tasse stellte. "Ich muss jetzt auch los...Viktor und ich treffen uns noch zu einem Kaffee um zu besprechen was wir Mama und Papa zu Weihnachten kaufen." sagte sie, küsste Sarah auf die Wange und ging zur Haustür. "Aber denk nochmal darüber nacht." hörte Sarah sie sagen und dann das klicken des Schlosses.

Natürlich hatte Emma irgendwo recht doch die Angst Sasha an ihren Vater zu verlieren war einfach viel zu groß. Was sollte sie denn ohne ihre Tochter tun? Sasha war der derzeitige Mittelpunkt ihres Lebens und der einzige Mensch der sie wirklich brauchte. Und Sarah brauchte sie genauso.

Seufzend steckte sie das dreckige Geschier in den Geschierspüller und schaltete ihn an. Andererseits brauchte sie natürlich auch hilfe mit der kleinen. Ihre Eltern liebten Sasha natürlich doch nun wo sie erwachsen war wollten auch sie einiges erleben und reisen und das konnten sie schlecht wenn sie dauernd auf ihr Enkelkind aufpassen mussten.

Sarah schüttelte den Kopf um den Gedanken zu vertreiben und tappste müde ins Bad. Sie brauchte eindeutig schlaf und das würde sie sich nun auch holen. Die junge Frau duschte und ging dann leise ins Kinderzimmer in dem auch ihr Bett war. Noch einmal sah sie nach Sasha, deckte sie wieder zu und legte sich schließlich auch ins Bett. Vielleicht würde das ihre neuen Kopfschmerzen im Keim ersticken noch bevor sie richtig da waren.



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